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Die friesengrüne Gaskutsche beim Tanken: Kirchheim u. Teck West, 2008

Deeplink LPG – Anschlüsse am Fahrzeug

Die drei etablierten Füllsysteme beschreibe ich auf der Seite LPG – eine kleine Adapter- und Anschlusslehre. Dort sind auch kurze, allgemeine Hinweise zu Adaptern zu finden.

Es gibt in Europa drei Flüssiggas-Anschlüsse bei Kraftfahrzeugen. Die Kombination aus Anschluss und Füllpistole der »Zapfpistole« bezeichne ich auf dieser Seite als »Füllsystem«, hinzu kommen noch die unterschiedlichen Anschlüsse am Fahrzeug selbst auf welche ich auf dieser Seite eingehen werde.

Mittels Adapter können von unterschiedlichen Anschlüssen am Fahrzeug alle drei in Europa etablierte Füllsysteme genutzt werden.

Es gibt drei Varianten wie die unterschiedlichen Füllsysteme an ein Fahrzeug angeschlossen werden können:

  • Anschluss am Fahrzeug passt ohne Adapter zum Füllsystem
  • Anschluss am Fahrzeug eines anderen Füllsystems wird per Adapter an das vorhandene Füllsystem angeglichen
  • Anschluss am Fahrzeug ist kein Bestandteil eines Füllsystems, sondern ein Gewinde

Um diese drei Varianten besser erklären zu können habe ich einige Anschlüsse fotografiert. Zunächst die erstgenannte Variante: Der Anschluss am Fahrzeug entspricht dem Füllsystem.

Dish-Anschluss mit M10 Innengewinde
Dish-Anschluss mit M10 Innengewinde
An einem VW T4 hinten rechts in der Stossstange verbaut
An einem VW T4 hinten rechts in der Stossstange verbaut

Während der Dish-Anschluss relativ flach am Fahrzeug erscheint, wird der ACME-Adapter offensichtlich tiefer verbaut. Dies ist auf dem nächsten Bild zu sehen. Jedoch davon nicht täuschen lassen: Bei beiden Anschlüssen wird die Gasleitung auf der Rückseite herausgeführt und dies nimmt natürlich auch Platz in Anspruch.

ACME-Anschluss in »Kunststoffdose« vor dem Einbau
ACME-Anschluss in »Kunststoffdose« vor dem Einbau
An einem VW T4 hinten rechts in der Stossstange verbaut

Das ACME-Füllsystem hat sich in Deutschland durchgesetzt. Natürlich gibt es auch Tankstellen mit Dish- und Bajonett-Anschluss, diese sind jedoch in der Regel für Durchreisende parallel zu ACME-Zapfsäulen an größeren Tankstellen zu finden.

Klarer Vorteil wenn man einen ACME-Anschluss am Fahrzeug hat: Man braucht nicht immer einen Adapter aufzuschrauben wenn man (in Deutschland) tanken will.

Nachteile wären die Größe, welche der Anschluss samt »Dose« benötigt sowie die Gefahr das man die Abdeckung des Anschlusses an der Tankstelle vergisst.

Die ACME-Anschlüsse werden häufig direkt im Blech verbaut, aber auch die Montage in Stoßstangen ist möglich. Inzwischen müssen dann jedoch flexible Zuleitungen verbaut werden, früher konnten auch starre Kupferleitungen verlegt werden.

»HK-Flach« (21,8er Innengewinde)
»HK-Flach« (21,8er Innengewinde)
An einem VW Passat 35i versteckt verbaut
An einem VW Passat 35i versteckt verbaut

Der »HK-Flach« wird gerne verbaut da er eine relativ geringe Einbautiefe hat, der Verschluss nicht sehr groß ist und somit der Tankanschluss bei manchen Fahrzeugen sehr unauffällig verbaut werden kann. Ein sehr gutes Beispiel dafür ist die gezeigte Positionierung bei einem Passat 35i, bei welchem der Tankanschluss unter der Abdeckung der Abschleppöse am Fahrzeugheck versteckt wurde.

Ein weiterer Vorteile dieses Anschlusses ist die relativ großflächige Befestigung und das große Innengewinde. Man braucht wenig Angst davor haben das einem das Gewinde des Adapters abbricht und das Gewicht der aufgeschraubten Zapfpistole wird ebenfalls an eine relativ große Fläche weitergegeben.

Zusätzlich kann man die Abdeckung des Anschlusses nicht versehentlich an der Tankstelle liegen lassen da sie fest mit dem Fahrzeug verbunden ist.

Anschluss von Tomasetto mit M10 Innengewinde
Anschluss von Tomasetto mit M10 Innengewinde
An einem 5er BMW Touring unter der Tankklappe verbaut
An einem 5er BMW Touring unter der Tankklappe verbaut

Der »Tomasetto«- oder auch »Mini«-Anschluss wird von Kunden sehr gerne gewünscht. Der Grund liegt auf der Hand: Man hat die Möglichkeit den Anschluss sehr klein zu verstecken, oft geht es sogar unter den originalen Tankdeckel des Fahrzeugs. Man hat keinen großen Anschluss wie beim HK-Flach oder den Dish- bzw. ACME-Anschlüssen.

Allerdings gibt es auch mehrere Nachteile bei diesem Anschluss. Der Tomasetto-Anschluss hat in der Regel ein M10 Innengewinde, in welche die Adapter geschraubt werden. Je nach Platzierung müssen »längere Adapter« gekauft werden, da sonst Adapter und/oder Zapfpistole nicht angeschlossen werden können.

Die Auflagefläche des Anschlusses ist sehr gering. Durch die Hebelwirkung der schweren Zapfpistole samt Schlauch ist die Belastung relativ hoch. Daher kann es bei unvorsichtiger Bedienung oder wenn jemand die Zapfpistole in eingeschraubem Zustand bewegt zu Problemen kommen.

Mir sind am Gewinde abgebrochene Adapter und verbogene Tomasetto-Anschlüsse von Umrüstern gezeigt worden.

Anschluss von Tomasetto mit Außengewinde
Anschluss von Tomasetto mit Außengewinde
Bildautor: [ico]

Bei neueren Fahrzeuge (ab 2008) wurden auch Anschlüsse von Tomasetto verbaut, welche ein 16 mm Außengewinde besitzen.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Ein größeres Gewinde (insbesondere ein Außengewinde) sorgt für eine stabilere Verbindung zwischen dem aufgeschraubten Adapter und dem Anschluss am Fahrzeug.

Der Nachteil dieser Variante: Es muss genügend Platz vorhanden sein das der Adapter mit seinem Außengewinde aufgeschraubt werden kann.

Anschluss einer ICOM-Anlage
Anschluss einer ICOM-Anlage
Bildautor: [ico]

Der Hersteller ICOM führt eine den Anschlüssen von Tomasetto sehr ähnliche Variante in seinem Programm.

Der Anschluss ist ebenfalls mit einem Außen- wie auch einem Innengewinde versehen.

Deeplink Meine Meinung

An meinem T4 war ein Dish-Anschluss verbaut gewesen. Ich habe bis auf zwei, drei Ausnahmen beim Tanken stets den ACME-Adapter einschrauben müssen. Meine Bedenken hatte ich bezüglich des M10 Gewindes. Nachdem ich im Internet von abgebrochenen Adaptern gelesen hatte und auch an Tankstellen deren abgebrochene Leihadapter gezeigt bekommen habe (Zitat: »Das ist ist der Grund wieso wir jetzt 20 Euro Pfand für den Adapter verlangen!«), wollte ich zumindest einen Anschluss mit größerem Innengewinde haben.

Leider konnte kein HK-Flach mehr verbaut werden, da das Loch des Dish-Anschlusses schon so groß war das kein HK-Flach mehr montiert werden konnte.

Daher wurde bei mir im September 2007 ein ACME-Anschluss an Stelle des Dish-Anschlusses verbaut. Eingetragen werden musste der geänderte Anschluss nicht, da die Gasanlage gemäß R67 abgenommen worden ist und der neue Anschluss ebenfalls dieser Norm entspricht.

Hätte ich die Wahl, würde ich einen HK-Flach-Anschluss verbaut haben wollen. Es stört mich nicht das man daran erkennen kann das das Fahrzeug mit LPG betrieben wird. Für den Anschluss sprecehen meiner Meinung nach folgende Punkte:

  • Großes Innengewinde (21,8), daher wenig Gefahr das ein Adapter abbrechen könnte.
  • Praktischer Verschluss welcher am Anschluss befestigt ist.
  • Adapter für alle drei Füllsysteme sind günstig (ca. 10 Euro) erhältlich.
  • Relativ große Auflagefläche (Gewicht der Zapfpistole wird verteilt).
  • Vor verdrehen gesicherter Anschluss (war beim Dish-Anschluss leider nicht der Fall).
ACME-Anschluss hinten rechts in der Stossstange verbaut (VW T4)

Aber natürlich bin ich mit dem ACME-Anschluss auch sehr zufrieden.

Meine Adapter (sowohl M10 als auch M21,8) habe ich bei vogelsautogas.de gekauft.

Im Vergleich zu anderen Anbietern habe ich die Adapter dort deutlich günstiger kaufen können. Für den Adapter von M10 auf ACME wollte 2004 ein Tankstellenbetreiber und Umrüster »nur« 40 € dafür. Das war der Preis, welchen er von seinem Gasanlagenlieferanten genannt bekommen hatte.

Ich habe dann doch lieber beim eben geannten Anbieter zwei Adapter für 15 € erworben.

Auch wenn die Adapter nicht im Shop zu finden sein sollten: Einfach anfragen. Aber davor natürlich herausfinden, welchen Anschluss man hat bzw. welchen Adapter man braucht.

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Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt am 04. Oktober 2014 bearbeitet.
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