DeeplinkAntenne mit SWR-Meter richtig einstellen
Mit einem sogenannten »Stehwellenmessgerät«, auch »SWR-Meter« genannt, lässt sich die Antenne optimal einstellen.
Wird die Antennenlänge nicht angepasst, »strahlen« die vom Funkgerät ausgesendeten Wellen wieder zurück (werden also nicht über die Antenne gesendet. Dadurch gelangt die eigentlich für das Senden verwendete Energie wieder zurück in das Funkgerät und kann dies unter Umständen beschädigen.
Weil sicherlich niemand das teure Funkgerät so zerstören möchte, sollte man entweder ein SWR-Meter ausleihen oder – falls sich niemand mit einem SWR-Meter im Freundes-/Bekanntenkreis befindet – die ca. 10 bis 15 Euro für den Kauf investieren.
Beim Kauf nicht vergessen gleich ein kurzes Kabel mit beidseitigem PL-Anschluss mitzubestellen. Ein bereits konfektioniertes Kabel mit ca. 50 cm Länge kostet etwa 5,50 Euro und ist beispielsweise bei Amazon[1] erhältlich.
Rechts im Bild ist ein SWR-Meter[2] des Herstellers Alan. Ob sich es nun um das gleiche Gerät handelt oder nicht ist nicht relevant. Die Bedienung läuft eigentlich immer gleich ab.
Die Abkürzung »SWR« steht nicht etwa für »StehWellenReduziergerät« (oder ähnlich Klingendem was sonst noch so in Internetforen zu finden ist), sondern für eine englischsprachige Bezeichnung: »standing wave radio«. Auf Deutsch schlicht und ergreifend »Stehwelle«.
Antennen müssen mit ihrer Umgebung in Resonanz (=Einklang) stehen. Der elektrische Wider- stand am Antennenausgang des Funkgeräts beträgt 50 Ohm. Denselben Wert hat das Koaxial- kabel (=Antennenkabel). Eine Antenne muß eventuell auf diesen Wert in etwa angepasst wer- den. Hierzu benötigt man ein SWR - Meter zur Messung:
Das Einstellen der Antenne auf die optimale Länge benötigt zwei Messvorgänge mit dem SWR-Meter.
DeeplinkDie erste Messung: Kalibrierung des SWR-Meter
Die Bei Funkgeräten mit 40 Kanälen sollte man dieses auf Kanal 20 stellen.
Bei einem Gerät mit 80 Kanälen auf Kanal 80. Grund hierfür: Bei einem Gerät mit 40 Kanälen ist die »Mitte« der zum Senden verfügbaren Frequenzen der Kanal 20.
Bei Geräten mit 80 Kanälen wählt man den Kanal 80, da dieser die Mitte der verfügbaren Frequenzen darstellt. Die später zur Verwendung freigegebenen Kanäle 41–80 liegen im 26 MHz-Bereich, die alten im 27 MHz-Bereich.
Nach der Wahl der Kanal muß man den Schiebeschalter des SWR-Meters auf »FWD« (forward, »vorwärts, ausgehend«) stellen. Nun die Sendetaste drücken und mit dem Kalibrierknopf am SWR-Meter den Zeiger auf die Markierung »SET« am rechten Ende der Skala drehen. Nachdem die Einstellung erfolgt ist, kann man mit dem Senden wieder aufhören. Nicht unnötig den Kanal blockieren.
Bei manchen Geräten ist kein »SET« zu finden, sondern nur ein Balken oder auch ein Symbol. Der Ablauf ist allerdings immer der Gleiche.
DeeplinkDie eigentliche Stehwellenmessung
Der Schiebeschalter muß nun auf die Position »REF« gestellt werden. Daher: Schiebeschalter auf "RET" (return, »zurück«) stellen, Sendetaste drücken und SWR-Wert ablesen.
Gute Werte sind zwischen 1,0 und 1,5.
1,5 -2,0 ist auch noch akzeptabel.
2,0-2,5 zur Not auch noch, sollte aber vermieden werden.
Ab 2,5 aufwärts ist es bereits kritisch.
Ab 3,0 schlecht (roter Bereich auf Skala).
Der beste Wert ist erreicht, wenn der Zeiger gar nicht ausschlägt, also »1 zu 1« (so wird das Verhältnis ausgesprochen), so hat man praktisch keinen Verlust bzw. keine Spiegelung des Signals beim Senden.
Wenn der Wert der Stehwelle »schlecht« ist, werden die Funkwellen größtenteils wieder in das Funkgerät »reflektiert«. Die Sendeendstufe wird dann unter Umständen mehr oder weniger schnell durch Überhitzung zerstört.
DeeplinkDas Einstellen der Antenne
Die Antennen haben je nach Bauform und Hersteller unterschiedliche Möglichkeiten der Einstellung.
Manche lassen sich entweder am Antennenfuss (Drehring, herausziehen bzw. einschieben des Strahlers) oder am Strahler selbst (durch einen sogenannten »Abstimmstift«) auf gutes SWR abstimmen. Andere haben schraubbare Spitzen, wieder andere Strahler müssen mit einer kleinen Zange auf das korrekte Maß zurechtgestutzt werden.
Beim Messen ist folgendes zu beachten: Beim Messvorgang selbst nicht zu nah an der Antenne stehen, also nicht zusätzlich ein Hindernis aufbauen, sonst wird das Messergebnis eventuell verfälscht. Auf einen guten Massekontakt der Antenne bzw. des Fusses ist zu achten, ansonstne kann man sich mit dem Einstellen unnötig abmühen und dennoch kein gutes Ergebnis erziehlen (Ausnahme: Magnetfüsse).
Meine Antenne besitzt an der Spitze ein einschraubbares Element. Die verwendeten Bilder mit dem SWR-Meter stammen vom Einstellen dieser Antenne. Zunächst kam jedoch der Schock:
Komplett eingeschraubt (Auslieferungszustand) sprang der Zeiger des SWR-Meter sofort in den roten Bereich jenseits von 3. Soviel zur Angabe »vorab eingestellte Antenne« des Verkäufers.
Mit jedem Stückchen, um das ich die Antenne verlängert habe, wurde die SWR besser und letztenendes hatte ich eine SWR mit beinahe 1:1 Verhältnis. Allerdings waren nur noch 5 mm Gewinde übrig, welche das Element in den Gewindegängen der Antenne halten sollten. Das war mir zu wenig. Daher habe ich das Element wieder ein Stück weiter hineingedreht und ein SWR-Verhältnis von 1:1,25 erhalten. Mit einer Gewindestange aus dem Baumarkt, diese passend abgelängt, sollte sich eine dementsprechend gute Einstellung vornehmen lassen.
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- [2]↑ www.amazon.deAnzeige – Team Electronic SWR-1180A