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Das Innenleben einer T4 Beifahrertüre, Juni 2006

Deeplink Tipps & Tricks: Frostwächtermontage

Das Problem: Ein T4 ohne Standheizung. Da werden Übernachtungen im Herbst oder Frühjahr schon etwas, im Winter aber ganz sicher unangenehm oder gar unmöglich. Die Lösung: Irgendwas reinstellen, was Wärme abgibt.

Üblicherweise wird dann auf Heizlüfter zurückgegriffen, oder aber – sofern vorhanden – der Gaskocher mittels eines umgedrehten Blumentopfs auf dem Kocher als Wärmespeicher zum »Nachtspeicherofen für Arme« umfunktioniert.

Die Blumentopflösung wäre ja schonmal deutlich leiser als der sich immer wieder einschaltende Heizlüfter. Nur hat eben nicht jeder einen Gaskocher samt Blumentopf parat. Es gibt dennoch eine leise Variante, wie man den Bulli mittels Strom aufwärmen kann: Ein sogenannter Frostwächter muß her.

Im Gegensatz zum Heizlüfter, welcher wie der Name schon sagt einen Lüfter verbaut hat, hat der Frostwächter keinen.

Ein Frostwächter hat meist wenig Watt – in meinem Falle 500 Watt – und besteht aus einem Metallgehäuse und einem Heizelement im Inneren. Nur durch die aufsteigende warme Luft zieht sich der Frostwächter von unten kalte Luft an. Somit die wohl leiseste Methode, den Bulli aufzuwärmen. Nur: Die meisten Frostwächter sind für die Wandmontage gedacht. Es gibt auch Exemplare, welch auf den Boden gelegt werden können. Dies ist aber im Bulli nicht wirklich praktisch. Daher eine Variante der Befestigung samt Bastelanleitung.

Materialliste:
• Frostwächter 500 Watt (Heller FSW 503)       12,80 € (eBay)
• Schweisskette, 3 mm, 1 m lang                 1,99 €
• Kettennotglieder                              1,00 €
• 2 »Stuhlwinkel« 60x60x20 mm                   2,30 €
• Schrauben, Muttern, Unterlagscheiben             0 €
                                  Gesamtbetag: 18,09 €
Ich hatte die Schweisskette gewählt, da sie als eine der wenigen im Baumarkt erhältlichen Ketten – mal von den Kunststoffketten abgesehen – keine scharfen Grate an den »Enden« der Kettenklieder hat.

Somit ist ein aufreißen oder hängenbleiben am Sitzbezug ausgeschlossen. Abgesehen davon leiden dann natürlich auch Hände und Kleidungsstücke nicht unter der Kette.

Feingliedrige Ketten mögen eventuell besser aussehen, aber zum einen kosten aber mehr (etwa das Dreifache) und sie haben oftmals Grate und »angeln« sich die eine oder andere Faser aus Sitzbezügen und/oder Kleidung.

Meiner Meinung nach eignet sich kein anderes Material zum Aufhängen des Frostwächters, denn Nylonseile oder beispielsweise Kunststoffketten würden die Wärme vermutlich nicht sonderlich gut vertragen.

An dem dünnen Blech kann man keine Kette befestigen. Das weiße Blech ist viel zu dünn und würde sich völlig verziehen. Daher habe ich die »Stuhlwinkel« für eine Befestigung gekauft gehabt.

Die »Stuhlwinkel« habe ich leicht aufgebogen, so das ein stumpfer Winkel entstanden ist. Rechtwinklig hätten sie nicht an den Frostwächter rangepasst – zumindest nicht so, wie ich sie montiert habe.

Die Winkel sind durch die bereits vorhandenen Löcher mit je zwei kleinen Schrauben an der Rückwand des Frostwächters befestigt. Bei der oberen der zwei Schrauben habe ich noch eine kleine Mutter in den Falz »unterlegt« damit das Blech nicht zusammengezogen wird.

Die Kettennotglieder sind für die Verbindung von Schweißkette und Stuhlwinkel ideal. Es muß kein Kettenglied aufgesägt und dann irgendwie wieder verlötet werden, auch eine »Schraube mit zwei großen Unterlagsscheiben«-Lösung wollte ich nicht haben.

Einfach ein Kettennotglied durch das Loch in dem Winkel führen, dann noch die Kette einhängen, Notglied zusammenbiegen, fertig.

Die Enden der Kettennotglieder habe ich mit einer Feile noch etwas bearbeitet, ein leichter Grat mußte entfernt werden. Nicht das man doch noch mit irgendwas daran hängenbleibt. Mit einem Klebeband kann man die Spitzen ja nicht versehen, da sie sich ja im warmen Luftstrom befinden.

Nun hängt er, der Frostwächter. Die Kette um das Metall der Nackenstütze gelegt, die Kette passend ausgemessen und das Kettennotglied entsprechend eingehängt. Die Lehne des Sitzes muß etwas nach hinten geneigt werden, dann ist genügend Abstand sowohl zur Lehne als auch zum Boden vorhanden.

Natürlich mußte der Sitz entgegen der Fahrtrichtung ausgebaut werden, sonst hätte der Frostwächter keinen Platz.

Allerdings sind beide Sitze normalerweise ausgebaut wenn ich zum Camping fahre. Schon alleine aus Platzgründen. Zum einen für das Gepäck und die Verpflegung und zum anderen hat man dann auch mehr Platz zum Umziehen.

Abschließend noch eine ernstgemeinte Warnung vor der »Blumentopfmethode« wenn jemand einen festinstallierten Gaskocher haben sollte: Gas als offene Flamme und nicht als Standheizung birgt etliche Risiken. Zu nennen wären:

• Sauerstoffenzug
• unbeaufsichtigte offene Flamme
• Sollte die Flamme erlischen droht ein explosives Luft/Gasgemisch zu entstehen

Für »richtiges Wintercamping« ist der Frostwächter übrigens nicht geeignet. Im Selbstversuch gingen -5°C gerade noch so gut, bei sternenklarer Nacht sind mir dann aber trotz Frostwächer die Scheiben von innen zugefroren und meine Füße haben sich im (angeblich) bis -8°C tauglichen Schlafsack trotz doppelter »Besockung« morgens um 4 Uhr ziemlich deutlich gemeldet gehabt.

Die Scheiben sind den Vormittag über wieder abgetaut, aber zum richtig drin Schlafen sind doch mindestens 2 kW notwendig.

Allerdings sollte man bedenken: Nicht jeder Campingplatzbetreiber hat seine Steckdosen mit 32 A abgesichert. Der Frostwächter ist eben ein Kompromiss aus »Kann auf einem Campingplatz verwendet werden« und »macht bischen warm«.

Also dann: Möge das Herbst-/Frühlingscamping kommen – aber bitte mit einer 220 Volt Steckdose in Reichweite des Frostwächters.
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Der Inhalt dieser Seite wurde zuletzt am 30. August 2008 bearbeitet.
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