
Deeplink Unterwegs mit dem T4: Ein kleines bisschen Oberbayern 01.–03.09.2008
Statt großer Reisen durch oder gar um die Welt einfach nur
ein Kurztripp nach Oberbayern. Wieso nicht? Also mir
gefällt's. Zumal man dann auch mal wieder Leute treffen
kann welche man seit einem Jahr oder gar noch länger nicht
mehr gesehen hat.
Irgendwie ist der Kurztripp dann auch zu einer Art
Gastankstellenzielfahrt geworden. Zumindest zwei der drei
Tankstellen hatte ich explizit vor Fahrtbeginn
herausgesucht und auch entsprechend die drei Tage geplant
gehabt. Den Anfang machte der Ort mit der wohl höchsten
Gastankstellendichte in Deutschland.
Es sind dort tatsächlich nur wenige Meter voneinander entfernt gleich zwei LPG-Tankstellen zu finden: Aichstetten, direkt neben der A96. Zum einen bei einer Firma auf dem Firmengelände und gleich nebenan bei einer Shell-Tankstelle.
Ich wollte nur ein bischen »nachfüllen«, denn zuvor hatte ich schon bei der Tankstellensuche gesehen, dass es noch günstiger geht. Also habe ich an der Zapfsäule mit EC-Kartenautomat nur für etwa 150 km nachgetankt und anschließend noch zwei Fotos gemacht.
Was mich irritiert hatte: Als ich eingebogen bin sah ich
als erstes die Shell-Tankstelle und den Preis, welcher 5 ct
teurer war als jener, welchen ich für genau diesen Ort im
Internet recherchiert hatte. Nur einen Augeblick später sah
ich das zweite Schild welches oben schon zu sehen war.
Ich weiß ja nicht wer bei Shell tankt, außer vielleicht
wenn die Firma das Tor zum Gelände schließt. Aber: Laut
Datenbank www.gas-tankstellen.info
stehen beide Tankstellen 24 Stunden jeden Tag in der Woche
per EC-Karte zur Verfügung. Und bei der Firma Merk gibt es
auch noch eine gute Mischung (50/50 laut Datenbank). Soviel
zu »Preisabsprachen« udn das »gutes Gas« immer teurer sein
muss.
Da die Hinfahrt primär von Regenwetter begleitet war, habe
ich keine guten Bilder machen können. Von da her geht es
mit den Bildern gleich mit dem nächsten Tag weiter. Erwähnt
seit trotzdem das ich bei Rosenheim gleich wieder herzlich
empfangen wurde und prompt etwas zu Essen vor meiner Nase
stand. Vielen Dank nochmals dafür.
Und schon wieder eine Gastankstelle. Diesmal bei Wasserburg
am Inn und die mit Abstand am günstigsten im Umkreis: 0,639
Euro pro Liter LPG und das im September 2008 als es
eigentlich überall heißt »Unter 70 Cent bekommt man
eigentlich nichts mehr!«. Es geht also doch.
Obwohl es eine normale Tankstelle ist, bezahlt man
üblicherweise per EC-Karte direkt am Automat. Man könnte
ach mit Bargeld in Form von Banknoten am Automat bezahlen.
Was zuviel ist, bekommt man auf einer Quittung ausgedruckt
und kann es sich dann an der Kasse ausbezahlen lassen.
Ich habe dann doch lieber einfach auf Plastik
zurückgegriffen und den Tank fast voll bekommen. Dann kam
die mutmaßlich automatische Abschaltung das der Tankvorgang
für fast 110 Liter mal wieder »etwas länger« gedauert
hatte.
An dieser Stelle mal kurz die Preise zusammengefasst welche
auf der Tafel bzw. weiter oben schon zu sehen waren:
Bio-Diesel ist teurer als normaler Diesel. Pflanzenöl
kostet inzwischen auch schon so viel wie normaler Diesel
(mit kleinen regionalen Schwankungen). Normal und Super
sind eigentlich überall für den gleichen Preis zu bekommen.
Kurz und knapp: Hätte man die Entwicklung der Preise durch
die vielen, vielen Einflüsse (Steuer, Politik,
Weltwirtschaft, »Gewinnoptimierung der Konzerne«, etc.)
abschätzen können? Falls ja hätten vermutlich viel mehr
Leute ihre Fahrzeuge auf LPG umrüsten lassen.
Aber jetzt: Schluss mit Tankstellen, Kraftstoffpreisen
und Überlegungen wieviele Leute jetzt evtl. lieber einen
Benziner mit LPG anstatt eines Diesels mit Pflanzenöl
haben würden. Jetzt gibt's ein paar Impressionen aus
Wasserburg am Inn.
Die Sonne war meiner Begleitung und mir gnädig.
Vielleicht hatte sie es auch schon etwas zu gut gemeint.
Zumindest war's sehr warm. Nicht nur im Vergleich zum
regnerischen Vortag sondern allgemein. Glücklicherweise
hatte ich schon am Morgen eine kurze Hose gewählt gehabt.
Bunte Häuser, jedes ein kleines bischen anders und dazu
Kopfsteinpflaster. Dazu der zurückgekehrte Sommer und
Menschen welche auf den weißen Stühlen vor den Cafés Eis
essen. Man hätte fast glauben können man ist in Italien
und nicht in Oberbayern. Wären da nicht die deutschen
Schriftzüge und das niemand Italienisch spricht. Das hat
die kurze Illusion dann doch platzen lassen.
Ohne Plan oder konkretes Ziel ging es dann an einem Stück der alten Stadtmauer entlang am Tor zum Friedhof vorbei. Es sind überall in der Stadt Schilder angebracht welche darüber informieren was man gerade vor sich hat oder was dort früher einmal gestanden hat. Bis es entweder abgetragen wurde, abgebrannt ist oder anderweitig genutzt wurde.
Vor der irgendwann doch recht schweißtreibenden Sonne kann man sich gut in den kleinen, schmalen Gässchen verstecken. Ins Schwitzen kommt man unter Umständen dann aber trotzdem wenn man den Berg zur Burg auf Treppen hochsteigt.
Oben angekommen kann man über Wasserburg hinweg schauen. Genauer gesagt über den Teil, welcher vom Inn zu 3/4 umflossen wird. Durch den Stopp bei der Tankstelle führte die Straße nicht über die Brücke über den Inn nach Wasserburg, sondern sozusagen die »unspektakulärere Strecke« von Westen her.
Man hat einen ganz guten Überblick über die Altstadt und
kann auch auf so manche Dachterrasse schauen. Ich weiß
nicht ob die Bewohner dies so prickelnd finden, aber evtl.
halten sich die Touristenströme ja auch in Grenzen?
Irgendwie würde ich mich persönlich da dann doch wie auf
einem Präsentierteller fühlen.
Zurück ging es wieder durch die Stadt und ein kleines Stück
am Inn entlang bis zum Parkplatz.
Beim Verlassen von Wasserburg über die Brücke konnte leider
kein Foto gemacht werden. Mangels Parkmöglichkeiten ging es
wieder zurück in Richtung Rosenheim und dem dort
stattfindenden Herbstfest.
Wurstsalat und Spezi-Maß im Festzelt, so lässt sich's
leben. Zumindest waren Hunger und Durst soweit gestillt
und am Abend standja schon ein kleines Treffen mit ein paar
anderen T4 FahrerInnen (bzw. Ex-T4fahrerInnen) auf dem
Plan.
Unglücklicher Weise hatte das Herbstfest in Rosenheim die
Nebenwirkung, dass die ersten beiden Italiener geschlossen
hatten. Erst die dritte Pizzeria hatte offen und neben
Pasta, Pizza und Getränk konnte man sich über Bus,
Internetanbieter und sonstige Themen unterhalten. Es war
ein netter Ausklang für den Tag und mehr als satt konnte
ich im VW Bus dann bis zum Morgen gut durchschlafen.
Auch der dritte Tag hatte vor sich nicht an den
Wetterbericht zu halten. Statt Regen und Gewitter gab's
blauen Himmel und strahlenden Sonnenschein. Lediglich in
der Nacht hatte es ein bischen Wetterleuchten und wohl auch
ein kleines bischen Niederschlag gegeben. Von letzterem
habe ich allerdings im Bus schlafend nicht wirklich etwas
mitbekommen.
Endlich hatte ich mal die Chance ein paar Berge vor die Linse zu bekommen. Leider nicht klar, dafür ist wohl zu lange geschlafen worden. Na, macht nichts. Auch ein bischen dunstverhangen sieht es gut aus. Finde ich jedenfalls.
Neben einem Pferd laufend ging es dann durch ein bischen
Wald über Feldwege zwischen Maisfeldern und scheinbar recht
leckerem Gras rechts und links am Wegesrand 'ne gute Stunde
zu Fuß weiter.
Zum Ende hin war jedes kleine bisschen Schatten eine
Wohltat, die Sonne brannte wahrlich erbarmungslos herunter.
Danach auf dem Rückweg noch ein paar Fotos vom Bus in der
Natur, natürlich auch mit dem Hintergedanken die Bilder
vielleicht für die Website als Hintergrundbild am oberen
Rand verwenden zu können. Und: Das sogar erfolgreich.
Und zum Abschluss des kleinen Berichts noch mal eine
Gastankstelle.
Diesmal in Raubling. Noch das nachtanken was seit dem
Tankstopp in Wasserburg am Inn »verfahren« wurde. Leider
wieder etwas teurer, sozusagen dem »süddeutschen
Durchschnitt« entsprechend.
Dafür an einer wirklich schicken Zapfsäule, beinahe
nagelneu. Und davon haben sie auch gleich zwei Stück
nebeneinander gesetzt. Sehr löblich.
Der Tankvorgang ging aufgrund der Hitze nur langsam voran,
nach etwa 5 Minuten wurde von der Kasse freundlich
nachgefragt ob alles in Ordnung sei oder ob ich Hilfe
brauchen würde. Na, das ist doch mal Service bei welchem
der Kunde im Mittelpunkt steht.
Alles im grünen Bereich, nachdem die knapp 13 Liter in den
Tanks waren wurde bezahlt.
Bevor es endgültig zurück auf die A8 ging gab es noch
einen kurzen Zwischenstopp zum Eisessen in Bad Aibling.
Wieder in Begleitung von früheren T4 Besitzern.
Anschließend noch ein bischen ratschen und die Zeit
verstrechen lassen. Schließlich wollte ich nicht
unbedingt in den Berufsverkehr um München herum kommen
und dort dann in der noch immer vorhandenen Gluthitze
stehen.
Noch schnell ein abschließendes Bild vom Bus in der
Natur, dann ging es am frühen Abend in Richtung Westen
zurück nach Hause. Was ich eigentlich vermeiden wollte
habe ich dann jedoch doch noch voll erwischt: Stau in
München. Allerdings nicht vom normalen Verkehr her, ein
Brand hatte dafür gesorgt das eine Straße komplett
gesperrt werden musste und der Verkehr samt mir in eine
Baustelle umgeleitet wurde.
Irgendwann nach Einbruch der Dunkelheit gaben sich dann
doch noch Regen und Gewitter die Ehre. In übelstem Wetter
waren die letzten 50 km wahrlich kein Genuss. Zumal
irgendjemand hinter mir in seinem Lexus meinte es sei
sehr praktisch mit eingeschalteten Nebelscheinwerfer zu
fahren... Bei regennasser Fahrbahn welche gerade erst
frisch fertiggestellt wurde. Nervige 10 Minuten hatte ich
permanent in den Außenspiegel den mich blendenden Lexus.
Na danke auch dafür. Evtl. sollte Lexus mal den Besitzern
mitteilen das Nebelscheinwerfer bei Regen und knapp 20
Meter Abstand zum Vordermann nicht cool sondern lästig
sind...
Also abgesehen von diesem nervigen Abschluss waren es ein
paar schöne Tage und das nicht nur wegen dem Wetter.