
Deeplink Unterwegs mit dem T4: 6. Schwarzwälder VW Bus Treffen vom 04.+05. April 2009
Sehr, sehr kurzfristig habe ich mich für das 6.
Schwarzwälder VW Bus Treffen 2009 angemeldet. Der Zufall
wollte es, dass ich im Dienstplan zumindest das Wochenende
frei hatte. Daher machte ich mich am Samstag mehr oder
weniger direkt von der Arbeit aus auf den Weg in Richtung
Schwarzwald.
Zuvor machte ich noch einen kleinen Stopp innerhalb von der
Schweiz, in welcher ich derzeit gerade wohne (was nicht
allen bekannt ist/war).
Leider konnte ich wegen meiner Arbeitszeiten auch nur an
zwei Tagen (Samstag und Sonntag) teilnehmen. Daher hatte
ich auch das zweifelhafte Vergnügen fast während der
gesamten Fahrt Sonnenschein satt zu haben. Kaum auf dem
Campingplatz angekommen, zog der Himmel langsam aber sicher
zu.
Dem trüben Wetter zum Trotz ließ ich mir die
Campingstimmung nicht vermiesen. Einen kleinen Ausflug nach
Freiburg in einem T4 als Mitfahrer am Samstag hatte ich
auch noch, die Suche nach Decken zum Wärmen war der Anlass.
Dank meiner Ausstattung mit ehemaligem Material der
deutschen Bundeswehr blieb mir selbst der Deckenkauf
erspart, mir war es jederzeit warm genug.
Vom VW T1 Samba bis zu aktuellen VW T5 war diverses auf dem Platz zu bestaunen. So auch der VW T2 mit 200er Baujahr, ein Unikat aus Brasilien. Weiter unten auf der Seite sind einige Bilder von diesem Bus zu sehen.
Beschilderung und Abwicklung bei der Einfahrt auf den
Campingplatz waren hervorragend umgesetzt worden. Einfach,
schnell und problemlos. So stellt man sich ein
VW-Bus-Treffen eben vor: Sehr gut organisiert.
Ob vollständig restaurierter T1 oder im unrestaurierten
Originalzustand, gerade die alten VW Busse waren Publikums-
und Fotoapparatmagnete. Daher war es fast unmöglich die
Fahrzeuge ohne Hände, Köpfe oder sonstige Gliedmaßen auf
dem Bild zu fotografieren.
Auch Umbauten wie etwa ein VR6 im T4 mit kurzem Vorderwagen oder umgebaute Motorhauben, mal mehr, mal weniger Dezente Innenumbauten oder einfach nur praktische Details, wer gerne bastelt und schraubt konnte sich wieder viel an Inspiration für den eigenen Bus mit nach Hause nehmen.
In meinem eigenen Bus ging es reicht »grün« zu. Meine über
die Jahre hinweg angesammelten Gegenstände aus
Bundeswehrbeständen kamen mal wieder zum Einsatz.
Wolldecke, Schlafsack, Seesack, Essgeschirr,... Einfach
günstig und praktisch. Wobei der Bus irgendwie schon
ziemlich grün-getarnt im Inneren wirkt.
Zum Abend hin wurde es ziemlich frisch. Warme Jacken,
eventuell die eine oder andere Mütze sowie der Aufenthalt
am Feuer in der Trommel einer Waschmaschine waren
empfehlenswert.
Dennoch habe ich bewaffnet mit Stativ und Kamera ein paar
nächtliche Impressionen vom Campingplatz beziehungsweise
der abgestellten Busse und (Vor)Zelte eingefangen.
Ein ungemütlicher Morgen: Zuerst stärkerer Regen. Da dreht
man sich einfach noch einmal im Schlafsack um und schläft
zwei Stunden länger. Beim zweiten Versuch aufzustehen war
zumindest der Regen verschwunden. Nasskalt und ungemütlich
war es trotzdem.
Vielleicht lag es ja auch mit am Wetter, aber viele waren schon sehr früh auf den Beinen und machten ihre Busse fit für die Heimreise. Campingtische und -stühle wurden abgewischt und im Bus verstaut, das Frühstück noch schnell eingenommen und nach und nach leerte sich der Campingplatz.
Das »Grau-in-grau« war sicherlich auch nicht wirklich eine große Motivation länger zu bleiben.
Doch die Sonne traute sich dann doch langsam aber sicher
durch den Nebelschleier und die Wolken hindurch. Und mit
dem guten Wetter trauten sich auch noch ein paar neue
Besucher samt ihren Bussen mit auf den Platz.
Die VW T1 Pritsche mit farblich passender Vespa wurde zum
beliebten Fotomotiv und lockte die noch verbliebenen Leute
auf dem Campingplatz an.
Langsam aber sicher waren größere Lücken zwischen den Bussen festzustellen. Die »Rückreisewelle« war also in vollem Gange. Insbesondere all jene, welche noch eine längere Fahrt vor sich hatten, waren schon aufgebrochen.
Hier nun die Bilder vom weiter oben erwähnten Unikat aus
brasilianischer Produktion: Ein VW T2 aus dem Jahr 2000 mit
interessanten Details wie getöntem Glas, Schiebefenstern
und einem farblich abgestimmten Innenraum.
Laut dem derzeitigen Besitzer eine Sonderanfertigung für
einen Mitarbeiter bei VW. So gab es das Modell nie zu
kaufen.
Leerer und leerer wurde der Campingplatz. Also habe auch ich die Isofolie von der Scheibe genommen, das Navi eingeschaltet und das Ziel für die Rückfahrt eingegeben.
Was ich zwar vermutet hatte, aber nicht in diesem Ausmaß erwartet hatte: Der Schnee, welcher im Hochschwarzwald noch neben der Straße und auf Häuserdächern lag. Daher habe ich auch das eine oder andere Mal angehalten und Fotos gemacht.
Irgendwie skuril wenn man gewohnt ist, dass hier und dort schon die Blüten von den Bäumen abfallen, man selbst sich dann aber neben einer knapp zwei Meter hohen Schneewand wiederfinden kann.
Schade das ich nur knapp eineinhalb Tage miterlebt habe.
Gerne hätte ich auch den Freitag mit auf dem Campingplatz
verbracht, aber es hat einfach nicht sein sollen.
Ob ich nächstes Jahr zum Treffen in den Schwarzwald kommen
kann? Das ist noch offen. Nur eins ist sicher: Bis dahin
werde ich wieder woanders wohnen, nicht mehr in der
Schweiz. Die Anfahrt wäre dann sicherlich deutlich länger.
Na, mal sehen.
Schließlich habe ich dieses Jahr auch vor zum
Südbayerntreffen zu fahren. Knapp fünf Stunden fahrt hatte
mir dafür das Navi bei einem kurzen Test prophezeiht...