
Deeplink Tipps &
Tricks:
Bremsbeläge an Hinterachse wechseln (Scheibenbremse)
Bereits bei etwa 63.000 km wurden die Bremsbeläge an der
Vorderachse getauscht. Ein paar Monate später stand die
Hinterachse dran. Diesmal war eine Digitalkamera mit von der
Partie und daher gibt's hier was zu lesen und vorallem was zu
sehen.
Bezogen hatte ich die Bremsbeläge über über ein Autoteilepreisvergleichsportal. Die Bremsbeläge von »ICER« hatten ca. die Hälfte der von VW angebotenen Bremsbeläge gekostet – inklusive Porto. Wer ebenfalls günstige Bremsbeläge für seinen VW sucht wird sicherlich ebenfalls hier fündig: www.daparto.de.
Als »Hintergrundinfo« zu den Bremsbelägen hatte ich folgendes erhalten: ICER ist ein großer europäischer Hersteller und Erstausrüster bei vielen Fahrzeugherstellern.
Die Qualität entspricht daher mindestens den originalen Belägen. Natürlich waren auch zwei Jahre Garantie auf den Belägen.
Nachdem die Sommerreifen demontiert waren, präsentierte sich das links zu sehende Bild. Die Bremsscheiben waren soweit noch in Ordnung, sie mußten nicht getauscht werden.
Wie der Bremssattel abgenommen werden kann, sollte der geübte Schrauber eigentlich wissen bzw. kann es sich in einem der vielen »Selber gemacht« Bücher anlesen. Darauf will ich nun wirklich nicht noch extra eingehen.
Im Gegensatz zur Vorderachse kann der Kolben nicht einfach in den Bremssattel zurückgedrückt werden. Es muß ein Spezialwerkzeug, der Rücksteller, verwendet werden.
Mit diesem Rücksteller läßt sich der Kolben zurück in dem Bremssattel drehen. Die hinteren Bremsen haben eine automatische Einstellung wegen der Feststellbremse/ Handbremse. Der Kolben muss unter Druck zurückgedreht werden. Sollte man versuchen den Kolben nur mit Druck in den Bremssattel zurückzudrücken, wird dabei die Mimik im Sattel zerstört.
Rechts der Rücksteller noch auf der Werkbank liegend.
Hier nun der Rücksteller im Einsatz. Vor dem Rückstellen des Kolbens natürlich etwas Bremsflüssigkeit aus dem Behälter absaugen damit er nicht überläuft.
Den Kolben soweit zurückstellen, dass die neuen Bremsbeläge in den Zwischenraum passen.
Die alten Bremsbeläge waren etwa 70.000 km im Bulli verbaut gewesen. Die Bremsen an der Vorderachse hatte ich bei ca. 63.000 km gewechselt, sie waren deutlich stärker abgenutzt.
Da vorne auf der Fahrerseite ein Bremsbelag festsaß, war er dementsprechend »schief« abgenutzt gewesen. und mußte auf jeden Fall getauscht werden.
Auch einer der hinteren Bremsbeläge war schon auf dem besten Wege, es seinem Kollegen von der Vorderachse gleichzutun. Beim Wechsel vorne waren daher die hinteren Bremsen gecheckt und dementsprechend behandelt worden.
Rechts ist der Bremssattel mit dem komplett zurückgestellten Kolben zu sehen. Vor der Montage der neuen Bremsbeläge sind natürlich die Auflagen zu reinigen und mit Kupferpaste oder etwas vergleichbarem zu versehen.
Dabei ist darauf zu achten, dass nichts auf die Oberfläche der Bremsbeläge oder der Bremsscheiben kommt.
Dank Martin Stein war mehr als genug Kupferpaste vorhanden. Es lagen zwei kleine Tütchen bei, jeweils eine für zwei Bremsbeläge. Nachdem der Bremssattel versorgt war, wurde der Rest auf die Rückseiten der Bremsbeläge aufgetragen. Nach der Montage wurde die überflüssige Kupferpaste entfernt.
Wobei das vielleicht ein neuer Trend werden könnte? Kupferpaste statt lackierter Bremssättel?

Ach ja: Es bietet sich an, alte Klamotten anzuziehen und wenigstens ein Stück Seife in Reichweite zu haben.
Es wird selbstverständlich – wie sooft beim Schrauben – ziemlich dreckig-schmierig und die Finger werden einen nach kurzer Zeit sicherlich irgendwie an Roberto Blanco erinnern.
